Family Offices stellten 2022 fast ein Drittel des weltweiten Start-up-Kapitals
Die kürzlich von PwC und Family Capital durchgeführte Family Office Deals Studie zeigt die aktuellen Trends bei Family Office-Investments:
- Der Gesamtwert der Family Office-Investitionen fiel 2022 zwar gegenüber dem Vorjahr, dennoch investierten Family Offices knapp ein Drittel des weltweiten Startup-Kapitals
- Software-as-a-Service war 2022 die beliebteste Investment-Branche
- Der Fokus verlagert sich auf Start-ups in der Spätphase
- Gegen den globalen Trend hat sich das Investitionsvolumen heimischer Family Offices 2022 mehr als verdoppelt
Globale Entwicklungen
Nach dem Rekordjahr 2021, in dem Family Offices weltweit ca. 295,1 Milliarden Dollar in Start-ups investierten, sind die Investitionen in Start-ups im Jahr 2022 auf 161,7 Milliarden Dollar gesunken. Die Ursache ist eine risikoaversere Investment-Strategie aufgrund geopolitischer Turbulenzen. Trotz des Rückgangs haben sich Family Offices aber zu einer der wichtigsten Investorengruppe für Start-ups etabliert. Fast ein Drittel des weltweit investierten Startkapitals und mehr als 10 % aller Investitionen stammten 2022 von Family Offices.
Beliebte Branchen und Märkte
Besonders beliebt bei Family-Office-Investments waren im vergangenen Jahr Start-ups in den Bereichen Software as a Service (“SaaS”) sowie Tech, Medien und Telekommunikation (“TMT”). Lösungen für Finanztechnologie (“Fintechs”) standen an dritter Stelle. Gemessen an der Anzahl der Deals zählten 2022 vor allem die USA, Indien, Großbritannien, Deutschland und Frankreich zu den wichtigsten Zielmärkten. Das meiste Kapital investierten Family Offices in Start-ups mit Sitz in den USA.
Neue Ausrichtung der Investments
Bis 2018 investierten Family Offices überwiegend in Early-Stage-Start-ups. “Seit 2018 sehen wir, dass sich der Fokus auf Later-Stage-Start-ups verlagert“, führt Georg Erdélyi aus. “Family Offices sind risikoaverser geworden und bevorzugen Investitionen in etablierte Geschäftsmodelle”.
In den vergangenen Jahren erfreuten sich vor allem sogenannte Club Deals, bei denen sich Family Offices mit anderen Investoren zusammenschließen, wachsender Beliebtheit. 2021 machten sie 92 Prozent der Investitionen aus, 2022 fielen sie leicht auf 89 Prozent zurück.
Investitionen heimischer Family Offices
Österreichische Family Offices kontern die globalen Entwicklungen und investierten 2022 mehr als doppelt so viel Kapital in Start-ups als im Vorjahr. Während sie 2021 elf Investitionen im Gesamtwert von 64 Millionen tätigten, stieg 2022 die Investitionssumme im Rahmen von 16 Deals auf 145 Millionen Dollar an.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen finden Sie unter: https://pwc.to/41pSlyC
Über die Studie
Die Studie basiert auf einer eigenen Datenbank mit 6.530 Family Offices weltweit. Untersucht wurden Investitionen in Start-ups durch Family Offices im Zeitraum von Januar 2012 und Dezember 2022. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden mit Informationen aus verschiedenen Drittanbieterquellen ergänzt, darunter professionelle Risikokapitaldatenbanken, Branchenberichte, Medienbeobachtungen und andere öffentlich zugängliche Quellen.
Unter dem Begriff „Family Office“ fallen Single- und Multi-Family Offices sowie Family Offices, die Teil von Familienunternehmen sind (sog. integrierte Family Offices). Darüber hinaus haben wir Principal Investment Offices und Principal Investment Funds sowie Family Business Corporate Venture Firms berücksichtigt.
Sie möchten sich persönlich zur Zukunft des Family Offices austauschen?
Von 3. bis 8. Juli 2023 haben Sie in Kitzbühel die Möglichkeit dazu. PwC und PwC Legal sind als Gold Sponsoring Partner auf dem World Venture Forum und ermöglichen Ihnen 15 % Ticket-Rabatt mit dem Code WVF_PWC – auch auf bereits reduzierte Promotionspreise. Weitere Informationen befinden sich auf https://worldventureforum.info/.
Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch rund um die Zukunft des Family Offices!